Installation Film "Klima" von CaBri - Carolyn Krüger und Brigitte Kottwitz


 



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Der Film KLIMA beschäftigt sich mit unterschiedlichen Climata in unserem Miteinander mit Menschen, Technik und Natur. Dies sind zum Beispiel Flussklima, Stadtklima, Tulpenklima, Bettklima. Aufgrund der Art unserer Installation in der Ausstellung ist nun ein weiteres Klima hinzugekommen: das Ausstellungsklima. Es handelt sich um einen Fernsehmonitor mit zwei angeschlossenen Kopfhörern. Die Kopfhörer dienen einerseits als Abschirmung des teilweise lauten Sounds des Films vom Rest der Ausstellung. Andererseits hilft der aufgesetzte Kopfhörer dem Betrachter, sich besser auf den Film zu konzentrieren.

Als ironisches Pendant zu den Kopfhörern haben wir eine aus Ton geformte Nachbildung auf den Fernseher gelegt. Eine kleine Ton/Ton-Installation sozusagen. Das Risiko dabei war uns bewußt. Es liegt in der Natur einer Ausstellung, dass gewisse Gegenstände als Kunstwerk wahrgenommen werden und daher nur angeschaut, aber nicht berührt werden. Die Grenze zwischen empfindlicher, nicht anfassbarer Kunst und benutzbaren Einrichtungsgegenständen ist bei einem solchen Arrangement sehr subtil. Ganz offensichtlich können und sollen die richtigen Kopfhörer angefasst und benutzt werden.

Es hat uns allerdings gewundert, wie schnell die Grenze bereits zu Anfang der Ausstellung überschritten wurde, als jemand die Ton-Nachbildung in die Hand nahm und diese dabei zerbrach. Getrockneter Ton ist ein natürliches Material und wie ein rohes Ei zu behandeln. Das sollte jedem Menschen, der sich in unserer Welt auskennt, und vor allem auch Kunstinteressierten klar sein. Dennoch wurde das Kopfhörer-Modell im Verlauf des Abends weiter zerbröselt. Wir können uns das nur erklären, dass einzelne Besucher die Grenze zwischen Kunst und Gebrauchsgegenstand bewusst und straffrei auf die Probe stellen wollten. Das Ergebnis ist nun die Installation, wie sie jetzt aussieht. Vermutlich wird sie sich auch noch in den folgenden 6 Wochen verändern.